China 2015

Und noch eine Reise aus dem Jahr 2015

Hier erstmal in Kurz:

  • 2 Tage Hong Kong
  • 6 Tage Guangzhou
  • 5 Tage Guilin
  • und nochmal ein Tag Hong Kong
  • Fahrt auf dem Li Fluss
  • Reisterrassen
  • Firmen besuche
  • Viel Wein 😉
  • Ich als Touristenattraktion
  • 4 Tage ohne Koffer
  • schreckliche Unterwäsche
  • Klassenfahrt Gefühl
  • Nachts Nackt im Meer Baden 😀
  • leckeres Essen
  • ekelhaftes Essen
  • viele schöne Abende 🙂
  • An einem Ort sein, bei dem ich es nie für mögliche gehalten habe da mal hin zu kommen.
  • Smog
  • Wenig grün
  • viele Lichter
  • Viele neue Lieder gelernt

Dieses mal eine Studienreise.

Von unserem Fachbereich ist eine Reise nach Guangzhou, China Organisiert wurden, bei der wir in einer Woche sehr viele Firmen im Raum Guangzhou besuchen konnten. Dabei haben wir Einblicke in kleine und große Firmen bekommen, eine Hochschule besucht und viel über die Chinesische Kultur und das Essen gelernt.

Aber von vorne… Eine Woche China… lohnt sich das überhaupt??? Nicht wirklich und so habe ich mich mit Lea, Stefan, Sebastian, Ösi, Flo und nochmal Stefan zusammen getan und wir haben eine „Reisegruppe“ gebildet 😉

Nach einiger Planung haben wir beschlossen nach Hong Kong zu Reisen (da wollten wir uns dann mit allen anderen am Bahnhof treffen). Damit unser Kulturschock nicht ganz so groß ist, haben wir uns als erstes ein sehr hübsches Hotel außerhalb von Honk Kong gesucht. Das Noah’s Ark Resort liegt auf einer Öko Insel mit Strand und war der Perfekte Start für unsere 1. Nacht in Asien. Stefan und Sebastian sind schon Mittags angekommen und konnten den Tag am Strand genießen.

Während des Fluges hatte ich immer wieder tolle Ausblicke. So konnte ich z.B. die Chinesische Mauer von oben sehen. Die Mongolei war auch sehr interessant. Da gab es noch sooo viel unberührte Natur. Grade der Vergleich zu China war da sehr extrem. Überall war alles zugebaut oder es wurde als landwirtschaftliche Flächen genutzt. Es gibt kaum Wälder oder Wiesen, es seiden es war Geografisch nicht möglich (weil Berge da waren). Bei dem Zwischenstop in Peking konnte man schon 100te Km vorher die riesigen Wohnhäuser sehen. Beim Anflug auf Hong Kong sind wir in eine Dunstglocke rein geflogen. (Gefühlt sind wir aus der nie wieder raus gekommen) :-/

Wir anderen sind nach einer sehr Langen Reise abends dazu geommen. Ich allerdings OHNE KOFFER 🙁 Den Abend haben wird zusammen an der Promenade ausklingen lassen mit leckerem Essen und trinken… und ins Meer sind wir natürlich auch noch 😀 In unserem 8 – Mann Zimmer war es am Abend wie auf Klassenfahrt… super lustige Stimmung so 😀

Am nächsten Tag ging es nach einem Frühstück mit toller Aussicht mit dem Boot (Autos dürfen nur mit Sondergenehmigung auf die Insel) in die Großstadt. Dort haben wir uns ganz gut bis zum Bahnhof durchgeschlagen. Wir waren 2 Stunden vor dem geplanten Zeitpunkt da, und so haben wir uns die Zeit noch etwas in der Umgebung und im Shoppingcenter vertrieben. Dann ging es wieder zum Bahnhof und da sind nach und nach tatsächlich alle eingetroffen. So konnten wir dann wie geplant den Schnellzug nach Guangzhou, China nehmen.

In Guangzhou wurden wir von unserem Bus abgeholt und zum Hotel gebracht. Wir haben dann die Umgebung noch etwas erkundet und was zum Essen gesucht. Unser Hotel war gut und lag direkt im Zentrum vom Stadtteil Panyu – das heißt, viele Geschäfte, Trubel, Bars und Einkaufsmöglichkeiten.

Am 1. offiziellen Tag waren wir in einem Lotus Park und waren in der Leuchtenden Innenstadt von Guangzhou mit vielen toll beleuchteten Gebäuden und einer Springbrunnenshow.

In der darauffolgenden 5 Tag  waren wir bei vielen Firmen – unter anderem bei:

  • Deron
  • Golden Sea
  • Internet Startup (für Werbung bei APPs)
  • HDL
  • VW
  • LAX
  • Webasto
  • Baiyun Power Group
  • Guangdong University of Technology
  • Panyu Chu Kong Steel Pipe

Bei den mal mehr und mal weniger interessanten Firmen besuchen gab es sehr viele Unterschiede… Bei den Chinesischen Firmen sind oft über 20 Leute abgestellt wurden, die uns durch die Firmen geleitet haben und da waren, wenn wir fragen hatte. Es gab Firmen, da haben wir „nur“ den Show Raum gesehen und bei anderen durften wir richtig in die Produktion hinein. Auch hier gibt es sehr sehr große Unterschiede. Bei den Deutschen Firmen sah alles viel besser Strukturiert aus. Das VW Werk hätte auch in Deutschland stehen können. Bei den Chinesischen Firmen hat man wohl oft noch nicht so viel von Arbeitssicherheit gehört 😉 es ist nur sehr wenig Automatisiert und es wundert mich kein bisschen mehr, warum es sowas wie Montagsgeräte gibt.

Neben den ganzen Unterschieden gibt es noch sehr viele Unterschiede bei dem Essen… wir haben uns schon immer gefürchtet, wenn es hieß „Runder Tisch“ oder „Traditionelles Essen“ das hieß dann immer Essen, was uns noch anschaut… Hünerköpfe oder Fischköpfe, Muscheln oder sonst was für Spezialitäten, mit den wir (oder die wenigstens von uns) nichts anfangen konnten. Das Fleisch war kalt und der Salat warm, Huhn war zerstückelt und mit Knochen… Schweinemagen in der Suppe, Froschbeine, panierter Knorpel… all das sind Sachen, die uns immer wieder begegnet sind… Aber das ist das, was in der Gegen als traditionelles Essen gesehen wird. Und wir waren so froh, das wir zwischendurch auch immer wieder „normales“ Essen bekommen haben 😀

Was auch aufgefallen ist, dass egal wo wir hingekommen sind, wir so eine art Touristenattraktion waren. Überall wollten die Chinesen Fotos mit uns machen, oder haben versucht „heimlich“ welche zu machen.

An den Abenden waren wir meist gemütlich Essen und Trinken. Ich war mit einigen noch oben auf dem leuchtenden Turm andere waren in der Disko. An Tag 4 habe ich dann auch endlich meinen Koffer wieder bekommen. Das war die totale Katastrophe. Die Verstehen nur ganz wenig Englisch und sagen immer zu allem „Ja“ und „der kommt heute“ „Heute Abend“ „morgen früh“… und nichts passiert… ich bin fast verzweifelt… vernünftige Klamotten gibt es da nicht und Unterwäsche auch nicht… Ich muss mit meinen Flugzeugklamotten oder Halloween T-Shirt zu offiziellen Anlässen Wo alle mit Anzug oder so waren. Zum Glück wurde mir immer wieder etwas von den anderen geholfen. Mein Koffer habe ich übrigens bekommen, als sich dann ein Regierungsvertreter Eingeschaltet hat, der uns die meiste Zeit begleitet hat. Dann war der Koffer innerhalb von 3 Stunden da! 😉

In der 2. Woche ging es für mich und meine Reisegruppe nach Guilin. Iris und Ina sind die 1. Nacht auch in unserem River Side Hostel Guilin gewesen. Das Hostel ist super schön am Fluss gelegen, und auch nur 15 Minuten zu Fuß ins Stadtzentrum entfernt. Wir wurden sogar sehr günstig vom Bahnhof zum Hostel gebracht. Guilin ist eine richtige Touristenstadt. Hier ist alles viel grüner und Sauberer als in Guangzhou und es gibt viele Geschäfte und Märkte für Touristen. Aber auch  hier sind wir Europäer eine Attraktion.

An den Tagen in Guilin hatten wir mit dem Wetter leider nicht so viel Glück. Viel Regen und Wolken. Wir haben in Guilin eine Wanderung auf einen Berg gemacht. Da hat es den ganzen Tag in strömen geregnet… da war es dann auch egal, wie nass wir noch werden. Wir haben abends eine Flussfahrt gemacht. Alles in der Stadt ist super schön beleuchtet, wenn es dunkel wird. Und an 2 Tagen ging es nochmal aus der Stadt raus. Der 1. große Ausflug ging zu den Reisterrassen. Die waren sehr schön aber es ist schon erstaunlich, was man mit so einer Berglandschaft machen kann… Sehr Abenteuerlich wurde es hier, als wir einen Pik Up angehalten haben, der uns dann wieder mit Runter ins Tal genommen hat, damit wir Pünktlich am Shuttle sind 😉 Der andere Ausflug ist eine Bootsfahrt auf dem Li Fluss gewesen, der durch eine traumhafte Berglandschaft ging. Das war einer der Hauptgründe, warum ich da hin wollte.

Ich habe vor vielen Jahren mal ein Bild von dieser Landschaft gesehen, die Berge, die Aussehen wie Zipfelmützen. Als ich damals nachgeschaut hatte, wo die sind, war mir klar „Da kommst du niemals hin“ tja, und jetzt war ich doch da mitten drin zwischen diesen Bergen… Wir hatten zwar richtiges Mistwetter, aber das hat mich trotzdem nicht davon abgehalten da draußen zu stehen und mir das anzuschauen.

Den gesamten nächsten Tag haben wir gebraucht, um von Guilin wieder nach Hong Kong zu kommen… mit vielen öffentlichen Verkehrsmitteln und etwa 7 mal umsteigen. 😉 Unser winziges Hostel war dann auf dem Festland von Hong Kong. Wir haben zwar nicht mal genug platz gehabt um ein Koffer zu öffnen, auch hier in der Gegend war wieder viel los und es war gefühlt mitten im Zentrum. Wir haben uns also noch einen schönen letzten Abend gemacht.

An unserem letzten Tag sind wir früh aufgestanden um zu dem „Peak“ hoch zu fahren. Das ist ein Berg mitten in Hong Kong, von wo aus man einen tollen Blick über Hong Kong hat. Nur leider war es wieder sehr sehr nebelig und kalt. Aber da wir früh die ersten da oben waren hatten wir den Berg für uns allein. Einige Zeit später war da eine Internationale Schule mit mit Kindern, die den Touristen (also uns) einige fragten gestellt haben. Das war voll süß 😉

Und dann ging es auch schon wieder zurück zum Hostel Koffer holen und dann zum Flughafen. 🙂

Und wer jetzt noch nicht genug hat, sind hier jetzt noch einige Bilder davon, wie viel Spaß wir so hatten! 😉

So und wie sehe ich das jetzt alles Rückblickend???

  • Ganz andere Kultur
  • Sehr seltsames Essen
  • Oberflächlich sauber und dann doch wieder sehr schmutzig alles (Müll wird auf die Straße geschmissen um dann von da wieder weggeräumt zu werden)
  • Sie sagen „Ja“ auch wenn sie einen nicht verstanden haben.
  • Schwierige Kommunikation auch innerhalb des Landes

Es war sehr interessant das alles mal gesehen und erlebt zu haben. Ich hatte auch einen tollen Urlaub (vor allem mit meinen Kommilitonen) Aber so schnell muss ich nicht wieder nach China.

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