Lofoten 2015 – Berge und Meer

Nach der Wandertour wollte ich es erstmal etwas ruhiger angehen lassen. So habe ich Schweden hinter mir gelassen und bin Richtung Westen auf die Lofoten gefahren.

Dabei war ich erstmal in Narvik um mir eine neue SIM-Karte zu kaufen und habe mir gleich noch einen leckeren Snack gegönnt 😉 Anschließend ging es auf die Lofoten…. Und diese Inselgruppe ist einfach nur Traumhaft… wenn man mal Berge und Meer will, dann sind die Lofoten genau richtig… – ein Landschaftlicher Augenschmaus 😉

  • Tolle Berge
  • viel Meer mit tollen Stränden
  • Polarlichter aus dem Auto raus beobachten
  • verschiedene Radtouren
  • Wanderung mit sehr sehr großen Hindernissen
  • Wanderwege noch „schlimmer“ als in Schweden 😉
  • großartige Landschaften
  • Bootsfahrt nach Bodö

 

Lest und seht hier wie gut es mir die wenigen Tage dort gefallen hat! 🙂

Tag 15: 109149 km abends.
So heute ist der Tag, an dem ich Schweden hinter mir lasse… Und es geht nach Norwegen…
Ich bin recht früh wach geworden… Und musste die Zeit bis um 8 noch rum bekommen, weil ich meine letzten 400 Kronen (40€) noch los werden wollte… Und der Shop in der Abisko Touristen Station um 8 auf macht. Beim anziehen habe ich bemerkt, dass ich den Gürtel 2 Löcher kürzer nehmen konnte… 😉 die Wanderung hat also tatsächlich was von der Substanz genommen! 😉
Punkt um 8 stand ich da und so Richtig wusste ich nicht was ich holen sollte… Ich habe dann noch 2 Postkarten geholt aber das war es dann auch schon… Also Post noch geschrieben und weg geschickt… – ich hatte also viel zu viel Geld für Schweden geholt…
Dann ging es wieder zum Auto und ich bin ein Stück gefahren, um mal wieder ein paar Akkus auf zu laden… 😉
Dann habe ich mir eine schöne Stelle zum Frühstück gesucht und bin an einem Wasserfall gelandet. Es gab wie immer Müsli! Aber jetzt wieder mit richtiger Milch!! 🙂
Die gegen ist sehr schön! Überall sind die Bäume ganz gelb und die Sonne kam dann tatsächlich nochmal raus…
Kurz vor der Grenze war dann noch ein Ski fahr Ort aber sonst war in der Gegend wirklich nichts… Um Punkt 10 Uhr bin ich dann über die Grenze gefahren… War wie immer sehr unspektakulär… aber irgendwie war die Atmosphäre in Norwegen anders… Ich habe dann erst mitbekommen als es die ganze Zeit nach unten ging, dass ich sehr weit oben auf einem Berg war! Die Aussicht ist einfach traumhaft! Auf der gesamten Strecke bis zum Fjord runter… Überall sind kleine Häuser… Felsen und Seen… Auf einem Parkplatz oberhalb vom Fjord hat man einen tollen Blick nach unten… Dort wird eine riesige neue Brücke gebaut, eine andere Brücke kann man sehen und viele viele tolle große Berge! 🙂
Ich bin dann nach Narvik gefahren um Geld zu holen und eine neue SIM Karte… Geld habe ich schnell bekommen, aber für die Karte musste ich mich durch 2 Shopping Center und die halbe Stadt Fragen… – das kann doch nicht so schwer sein… Ich habe dann eine bekomme (1 GB für 14€ oder so) und habe mir zum Mittag noch etwas Sushi geholt.
Dann ging es zurück zum Auto… Noch kurz tanken… Benzin ist hier deutlich teuer! Und dann ab Richtung Lofoten…
So richtig hatte ich noch kein Plan… Zumal es da noch andere Inseln gibt, die mich interessieren… Wegen den Walen! 😉
Zur Mittagspause habe ich mich an den Fjord gesetzt, mein Sushi gegessen und ein Plan gemacht. – morgen wird Rad gefahren.
Ich bin dann nach Digermulen am Raftsund gefahren und habe mir da einen schönen Platz gesucht…
Auf dem Felsen habe ich es mir gemütlich gemacht… Gegessen, gelesen, geschrieben, Fische geschaut, nach Walen gekuckt, Robben oder Seelöwen gehört (aber nicht gesehen), Sonnenuntergang angeschaut, Zelt getrocknet – also einen schönen entspannten Nachmittag/Abend verbracht!! Im Auto habe ich es mir dann wieder gemütlich gemacht und auf Polarlichter gewartet! Das Auto steht so perfekt, das ich alles im liegen sehen kann… Irgendwann waren leichte Streifen am Himmel zu sehen… Dafür lohnt es sich noch nicht raus zu gehen… Dann eine Sternschnuppe – ‚ich will mehr Lichter‘
Ich also schnell raus – so kalt war es gar nicht – und geschaut! Wie geil!! Direkt über mir! Spiralen und Beamer! Ganz hell und sie tanzen… Es sah großartig aus!!! Mit der Kamera habe ich auch noch ein paar tolle Aufnahmen hin bekommen.. 🙂 und mir das Schauspiel noch gut 30 Minuten angeschaut! Aber das helle war nur kurz bei mir.
Irgendwann ging es wieder ins Auto rein und ich habe es mir von drinnen noch angeschaut… Bis ich eingeschlafen bin… 🙂

Tag 16 Fahrrad: 34 km; 109313 km stand abends.
Heute war ein wundervoller Tag!
So langsam wird das mit dem durchschlafen wieder halbwegs etwas. Ich bin dann früh irgendwann gegen 7.30 Uhr aufgewacht… Draußen war es noch schön klar… Bis ich richtig aufgestanden bin hat es noch eine Weile gedauert. Ich habe mir dann mein Frühstück genommen und bin wider auf den Felsen gegangen zum Essen. Ich hoffe ja immer noch auf Wale. Am Auto hieß es dann Fahrrad wider runter holen und alles für eine kleine Radtour vorbereiten.
Mit dem Hocker ist das mit dem Rad hoch und runter heben nicht so ein großes Problem! 🙂
Ich habe es heute das 1. mal wider mit richtigen Schuhen versucht. In das so eine gute Idee ist??? Die Balse am Fuß ist immer noch so groß, tut aber nicht mehr so weh.
Gegen halb 10 ging es dann los. Ich fahre heute ein Stück der Kaiserroute ab. Im Interner gab es dazu ein paar Erklärungen, wo man anhalten kann und was man sich dabei anschauen sollte.
Das 1. Ziel war eine kleine Galerie. Diese war in einem Privathaus. Und ich war mir nicht so sicher, ob ich da jetzt einfach rek gehen kann. Ich habe dann einige Male ‚Hallo‘ gerufen, und dann kam eine Frau. Sie hat mir aufgemacht. Ich fragte, ob die Galerie noch auf habe… Und das hatte sie natürlich nicht. Sie hat mich gefragt, ob ich deutsche bin und so ging es dann im deutsch weiter. Die meint, dass die grad renovieren, aber ich kann es mir trotzdem anschauen. Drin waren einige Bilder in auquarell von der Bergen und dem Meer. Also nichts berauschendes. Ich habe ihr noch erzählt, was ich heute vor habe und sie hat mir noch einige Tipp gegeben.
Nächstes Ziel ist ein toller Strand. Auf dem Weg da hin ging es viel hoch und runter… Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf hoch und habe meine Rad da geschoben… 😉 (alles ganz entspannt und ohne Stress heute…) es war einfach So schön mit dem Rad unterwegs zu sein! Man kommt deutlich schneller voran als zu Fuß! Und kann alles viel mehr bestaunen als vom Auto aus! Es hat mir richtig Spass gemacht! Die Landschaft ist gigantisch! Überall riesige Spitze Berge dazwischen Wasser und kleine Inseln. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist extrem. Wo gestern noch Wasser ist ist heute nur eine riesige Sandbank, oder halt viele viele Steine.
Auf dem Weg am Meer entlang habe ich immer wider nach Walen Ausschau gehalten. Hatte aber einfach kein Glück. Irgendwann konnte ich den Strand schon von weitem erspähen – große und mit sehr hellen Sand. 😀
Der Strand war wirklich sehr lustig. Direkt davor war noch ein kleiner Berg und der Sand war in der Mitte und hatte somit nach rechts und links Zugang zum Meer. In der Mitte war ein Volleyball Netz gespannt. Auf der einen Seite waren es aber eher sehr kleine Steine bzw. zermalme Korallen oder so und auf der anderen Seite war auch richtiger Sand dabei. Ich habe es mir da gemütlich gemacht. Ein paar Kekse gegessen, gelesen und eine Zeitraffer Aufnahme gemacht. Irgendwann ist mir dann doch zu kalt geworden… So ging es auf dem Rad weiter. Ich bin die Straße noch bis zum Ende gefahren. Da war noch ein kleines Dorf. Dann ging es erstmal wider zurück. An der Kreuzung bin ich dann in die andere Richtung weiter. Aber die Wolken zogen sich Immer weiter zu und ich habe dann ein Tropfen abbekommen. Der Weg sollte zwar auch sehr schön sein, aber nass wollte ich nicht werden und ich hatte ja schon viel gesehen. Also wurde ein neuer Plan geschmiedet, wo es als nächstes hin geht.
Ich bin dann zurück Richtung Auto gefahren. In einem kleinen Dorf habe ich im ‚Konsum‘ – als mehr würde ich das nicht bezeichnen, noch einen Joghurt geholt.
Zurück am Auto hieß es Rad wider drauf – ging ohne Probleme; und dann habe ich es mir mit meinem Jogurt nochmal auf dem Felsen gemütlich gemacht.
Als ich dann losfahren wollte kam grad so langsam die Sonne wider raus… Mit dem Rad sollte es dann zu einer Art Dünenlandschaft gehen… Der Weg dahin war wieder super! Mit tollen Ausblick und vielen Bergen. Aber die Dünenlandschaft war dann doch sehr mit Gras bedeckt. Ich habe dann noch einen hübschen Strand gesucht, aber wirklich schön war der auch nicht. Aber ich habe nochmal nen kleinen Spaziergang gemacht. Das nächste Ziel war die Hauptstadt der Lofoten (4100 Einwohner). Ich muss Tanken und raus finden, wie hoch das Auto ist.
In einem Supermarkt könnte man mir auch weiter helfen – unter 2 Meter! Juhu! Dann gab es noch eine Sonnenbrille und einen Kuchen für mich… Und tanken… 🙁 oh man ist das teuer! Der nächste Ort war nur in der Karte verzeichnet als ’schöner Ausblick‘ da wollte ich hin zum übernachten. Der Weg dahin war wider super! Landschaftlich sind die Lofoten einfach klasse! Dort angekommen war der Blick auch super! So habe ich das Auto strategisch richtig hingestellt um nachts Polarlichter sehen zu können und habe mir dann mein Abendessen gemacht. Heute gab es Blumenkohl-Brokkoli-creme Suppe. Und zum Nachtisch Joghurt! 🙂 und immer noch keine Wale…
Im Auto habe ich dann meine Rückfahrt Fähre gebucht. Und es mir wieder Gemütlich gemacht und noch eine Weile gelesen. Von Polarlichtern war da noch nichts zu sehen und so bin ich irgendwann gegen 22.30 Uhr eingeschlafen. Als ich nachts irgendwann kurz wach war, waren ein paar schöne aber recht schwache Polarlichter zu sehen, die habe ich mir noch kurz angeschaut, bin dann aber gleich wider eingeschlafen.

Tag 17 km stand 109438; 4 km Rad und 10 km zu Fuß…
Was für ein Tag… Ich lebe noch! Und dieses Mal kann man sich echt darüber freuen…
Ich bin wieder vor 7 wach geworden. Dieses Mal haben mich Schafe geweckt, aber an aufstehen war da noch nicht zu denken… 😉
Um 8 gab es dann leckere Frühstück mit Ausblick! Kuchen und Hörnchen mit Nutella!! 🙂
Dann ging es los, eigentlich nur 70 km, aber ich bin nicht wirklich voran gekommen… Hinter jeder Ecke sah es toll aus und ich habe immer wider Fotostops eingelegt. Kurz vor Ramberg war ich an einem super schönen Strand und bin da etwas entlang spaziert.
Ramberg ist ein schöner Touristen Ort mit einem großen weißen Sandstrand und ein paar Geschäften. Da kann man bestimmt schön Urlaub machen.
Irgendwann habe ich es dann zum Startpunkt meiner Wanderung geschafft.
Es sollte heute über eine kleinen Pass zu einem schönen Strand gehen und über einen anderen Pass zurück. Damit man nicht so viel auf der Straße zurück laufen muss habe ich mein Auto am Endpunkt gepackt und bin mit dem Rad zum Startpunkt gefahren.
Die ersten 500 Meter des Weges waren noch schön… Dann wurde es etwas anstrengender… Meine lieben Steine und Matschstellen waren wider da. Aber es ging immer noch. Dann musste ich an einem See vorbei und da war es schon eine halbe kletterpartur… Dann war wieder ein schönes stück über Wiese mit Schafen drauf. Und dann ging es zum nächsten See. Über Geröllfelder und Steine… Ich habe meine Stöcke dann weg getan, weil ich die Hände zum klettern brauchte. Es war zwar sehr anstrengend, aber irgendwie habe ich es dann geschafft. Und dann war ich auch schon fast oben am Pass. Der Weg nach unten war sehr steil und ging damit auch recht zügig… Aber auch hier wieder nicht ganz einfach…
Irgendwann war ich dann endlich unten… Da war ein super schöner weißer Sandstrand… Aber leider lag noch viel angeschwemmter Müll da rum. Aber ich wollte ja in Ruhe ins Wasser. 🙂
So viel Zeit bleibt mir aber gar nicht, denn der Schatten vom Berg kommt immer näher… Als ich dann mit den Füßen im Wasser war, habe ich beschlossen doch nicht rein zu gehen, denn es war Schweine kalt! Richtig kalt!! So kalt, dass ich es kaum mit den Füßen ausgehalten habe… Also wider raus, das letzte sonnige Plätzchen am Strand gesucht und noch etwas gelesen.
Aber irgendwann war der Schatten dann auch dort, und meine Wanderung ging weiter… (Nachdem die Füße ordentlich entsandt wurden.)
Tja… Der Weg… Die ersten 200 m gingen noch irgendwie sehr steil, aber da war ein Trampelpfad über den Felsen am Meer um in die nächste Bucht zu kommen, aber dann stand ich vor einer schrägen Wand… Also da war kein Weg mehr, sondern nur Felsen ich kurz zurück und nach dem anderen Trampelpfad gesucht. 2 m unter mir… Also da hin… Dort das gleich… Nur, das auf dem nassen Felsen wie so ein Spalt war… Ich habe von Kletterern gesehen, dass die da über sowas lang laufen… Aber ich!??? Ich habe den ganzen nicht getraut, war schon sehr am verzweifeln, Sooo stand das in der Wegbeschreibung sicher nicht… Oder doch??? Das hat aber nichts mit wandern zu tun, sondern mit klettern! Mit Ausrüstung! Da ging es 20 m fast senkrecht nach unten und unten waren noch mehr Felsen und das Meer! – soll ich den ganzen beschossenen Weg wieder zurück???
Auf einmal sehe ich eine Frau.. Sie kam von dem anderen Strand und läuft ganz unten irgendwie über die Felsen… Also wieder ab nach unten… Das schaue ich mir an. Und da sind tatsächlich irgendwelche Seile und Metall Ketten zum Festhalten…
Ich habe sie dann gefragt, ob man da irgendwie rüber kommt und sie meint ja, das geht… Und sie hat es versucht mir zu erklären. Dann die Frage, ob ich Deutsch spreche… Na das geht doch schon viel besser. Sie hat mir dann an der schlimmsten Stelle ganz genaue Anweisungen gegeben, was ich wie mit Füßen und armen machen soll, damit ich da runter bzw. rüber komme.. Wäre sie nicht gewesen, hätte ich zurück gehen müssen!
Also irgendwie bin ich dann zum anderen Strand genommen. Und da ich so viel Zeit vertrödelt habe ging es dann auch gleich wieder hoch. Hoch ging es sehr steil, und anstrengend, dafür aber schnell… Über den Pass drüber! Tolle Aussicht genießen. 🙂 und dann wider runter zum Auto… Der Weg ging dann im Vergleich zu dem Rest heute richtig gut…
Am Auto erstmal etwas gestärkt und dann das Rad abgeholt.
Weiter ging es dann nach Å der letzten Stadt auf den Lofoten. Auf dem Weg dahin bin ich da vorbei gekommen, wo morgen früh meine Fähre fährt. Heute 20.30 oder morgen früh um 7 das passt also. Ich will heute die nicht nehmen, weil es auf der Fahrt ja sonst dunkel es und man nichts sieht.
So wirklich schöne Orte zum Auto parken, schlafen und essen gab es irgendwie nicht mehr. Also habe ich mir in Å mein Abendessen gemacht, heute nach dem überlebten Tag gab es Milchreis mit Kakao! 🙂 während ich gegessen habe hat sich der Himmel voll toll rot gefärbt 🙂
Und nach dem Essen bin ich zur Fähre gefahren und habe dort geparkt. So muss ich morgen früh nicht nochmal fahren. Und kann ne das Schauspiel gleich mal anschauen.
Im Auto habe ich es mir dann gemütlich gemacht. War nochmal in einem richtigen Bad Zähneputzen (die Toiletten zum warten waren wirklich super)
Und habe noch etwas gelesen.
Beim einschlafen tröpfelt es leise auf das Auto! Das kann eine Dusche dringend vertagen…

 

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